Zitrus-Mohn-Gärtnerseife

Ich liebe feine, glatte Seifen, doch manchmal muss es auch etwas Rustikales, Raues sein, Besonders, wenn man damit ordentlich den Dreck von den Fingern bekommen will, zum Beispiel nach dem (Balkon-)Gärtnern.

Diese Seife habe ich schon vor ein paar Wochen in meinem Crockpot "gekocht". Verseift sind hier Kokosfett, Palmfett (zum Teil unraffiniert, daher die schöne gelbe Farbe), Sojaöl, Olivenöl, Rizinusöl und ein kleiner Rest Kamillenblütenmazerat auf Olivenölbasis. Die Lauge habe ich mit Kamillentee angesetzt, der Laugenunterschuss beträgt 8%. Nach der Heißverseifung wanderten noch ungemahlene Mohnsamen für den Peelingeffekt und ein Schuss Buttermilch in den Seifenleim.

Beduftet ist die Schrubbelseife mit einer Mischung aus den ätherischen Ölen Orange, Litsea cubeba, Grapefruit, Petit Grain, Amyris und Muskatellersalbei. Die Zusammenstellung ist angelehnt an die Zitrusseifen-Duftmischung von Claudia Kasper. Leider ist der Duft nicht sehr ausgeprägt, weil mir bei der Vorbereitung der Seife ein Missgeschick passiert ist und ich nur gut zwei Drittel der ursprünglichen Menge verwenden konnte.

Um den Zitrusduft in der Seife haltbarer zu machen, wollte ich ursprünglich etwas gemahlene Zitronenschale zum Fixieren zusetzen. Dazu hatte ich einen Teil der Duftmischung mit dem Pulver vermengt und gut eine Stunde stehen lassen. Dummerweise hatte ich den kleinen Einmal-Plastiklöffel, den ich zum Anrühren verwendete, auch im Becherglas drin gelassen. Das sah dann später so aus:

Tja, dumm gelaufen! Da haben mir die ÄÖ doch glatt den halben Löffel gefressen! Aber wie heißt es so schön: Aus Fehlern wird man klug! So schnell passiert mir das hoffentlich nicht wieder, dass ich Plastik im Zusammenhang mit konzentrierten ätherischen oder Parfümölen verwende. Ich bin nur froh, dass ich nicht die ganze Duftmischung im Becher hatte, denn diesen Teil konnte ich nur noch entsorgen. So ist mein Zitrus-Mohn-Gärtnerseifchen nun ein wenig unterbeduftet.