Tapiokaperlen-Schrubbel

Das zweite, von mir befüllte Adventskalendertürchen mit der Nummer 13 enthält eine Zutat fürs Seifensieden: grüne Tapiokaperlen. Die lassen sich als Schrubbelzusatz wie in dieser Seife versenken.


Zum ersten Mal habe ich in dem Naturseifen-Buch von Claudia Kasper und hier auf ihrer Webseite gelesen, dass sich auch Tapiokaperlen - man nennt es auch Sago - als Peelingzusatz in Gärtnerseifen beispielsweise einbauen lassen. In asiatischen Lebensmittelgeschäften soll es sogar grüne geben. Also habe ich beim Stöbern in meinem Lieblingsasiamarkt die Augen offen gehalten und bin auch fündig geworden. Aus den grünen Tapiokaperlen "mit Pandan-Geschmack" - das soll vanilleähnlich schmecken - lässt sich auch Pudding kochen, aber das habe ich noch nicht getestet.

Zum Ausprobieren des Schrubbpotentials habe ich also diese einfache Seife gesiedet. Damit die grünen Perlen auch optisch zur Geltung kommen, habe ich ein Rezept rausgesucht, das eine besonders transluzente Seife ergeben soll und bin bei Saponetas Spa-Seife aufgrund ihrer wunderschönen Optik hängengeblieben. Für mich habe ich an den Prozentanteilen der Öle noch etwas geschraubt, denn 30 % Kokosöl erschienen mir etwas zu austrocknend für meine Haut.

Die Seife enthält Kokosöl, Distelöl HO, Schweineschmalz, Reiskeimöl, Kakaobutter und Rizinusöl. Sie ist mit 10 % unterlaugt, die Wassermenge betrug 27 % der GFM. Auf Salz habe ich hier verzichtet, um die Transluzenz zu bewahren. Beduftet ist die Seife mit dem PÖ Green Tea & Cucumber von den Verseifern. Am Lumigreen-Farbtopf konnte ich trotzdem nicht vorbeigehen ohne mir eine winzige Messerspitze rauszunehmen. Diese paar Krümelchen haben gereicht, diese fantastische, kräftig leuchtende Farbe zu produzieren! Leider gehen darin die grünen Tapiokaperlen farblich unter, da sie zu ähnlich aussehen. Hätte ich es mal lieber sein lassen!

Auf 500 g Gesamtfettmasse habe ich übrigens 25 g Tapiokaperlen versenkt. Das ist die Menge, die ich auch in den Adventskalender gesteckt habe. Für diejenigen, die diese Zutat ausprobieren wollen, empfehle ich Einzelförmchen zu verwenden, denn wie auf dem Bild gut zu erkennen, zog das Messer beim Schneiden des Seifenblocks die Perlen stellenweise unschön mit, wobei auch Farbe abgekratzt wird. Oder man drapiert die Perlen wegen ihrer Optik auf der Oberfläche der Seife.

Ein erstes Anwaschen meiner Seife nach 4 Wochen Reifezeit ergab einen wunderbar cremigen, schmusigen Schaum. Das liegt sicher auch an der Tapiokastärke. Der direkte Vergleich fehlt mir allerdings, da ich das Rezept vorher noch nie ausprobiert habe und keine Variante ohne Tapiokaperlen abgezweigt habe. Zum Schrubbeleffekt kann ich noch nicht so viel sagen, dazu ist das erste Seifenstück noch nicht "rundgewaschen" genug.

Ich wünsche allen Adventskalenderempfängerinnen viel Spaß und Experimentierlust mit dieser Zutat!

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