Kastanie und Zeder

Kastanien in Seife einzuarbeiten war im Oktober die Herausforderung in der Traum-Schaum-Hütte im Seifen4um.



Kastanien enthalten reichlich Saponine, also wie Seife wirkende, schaumbildende Stoffe. Deshalb werden sie zur Unterstützung der Schaumbildung gern auch in Seife versenkt. Für meine Kastanienseife habe ich eine Handvoll Kastanien mit der braunen Schale grob geschnitten und in destilliertem Wasser gekocht. Diesen Sud habe ich als Laugenflüssigkeit verwendet.

An Fetten und Ölen habe ich dieses Mal meine Vorräte gesichtet und ein bisschen aufgeräumt. Es hatten sich doch einige Flaschen mit kleineren Restmengen angesammelt, die aufgebraucht werden wollten. So sind in krummen Prozentanteilen Kokosfett, Schweineschmalz, Soja-, Sesam-, Erdnuss- und helles Avocadoöl zu Seife geworden. Die Mischung gefällt mir, ein angewaschener Hobelrest der noch jungen Seife hat mir üppigen Schaum beschert und ein gepflegtes Hautgefühl hinterlassen.

Farbstoffe sind - mit Ausnahme des Micas für den Stempel - keine drin. Die Seife ist mit dem PÖ Ceder-Safran von den Verseifern beduftet, ein wunderbarer, holzig-warmer, sehr männlicher Duft. Er verfärbt die Seife braun, die Kastanien tun ihr übriges dazu. Beim Aufschneiden des frischen Seifenblocks war zunächst nur der Rand dunkelbraun gefärbt. Leider blieb dieses hübsche Farbspiel nicht bestehen. Ich konnte fast zusehen, wie die Seifenstücke innerhalb von zwei Stunden eine einheitlich braune Färbung bekamen.

Frisch aufgeschnittener Block der Kastanien-Zeder-Seife

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