Mandel & Holunder

Bei dieser Seife, die ich schon im Juni gesiedet habe, stand am Anfang der Überlegungen das Parfümöl "Almond & Elder" von behawe, von dem ich beim ersten Probeschnüffeln so begeistert war. Was sollte also eine Seife enthalten, die damit beduftet ist? Richtig - Mandeln und Holunder!


Also habe ich es gewagt, selbst Mandelmilch herzustellen und darin die letzten blühenden Holunderblüten , die ich Mitte Juni noch finden konnte, eingelegt und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Diese Holunderblüten-Mandelmilch habe ich als Laugenflüssigkeit verwendet und darin das NaOH gelöst.

Mandelöl sollte natürlich auch in der Ölzusammenstellung enthalten sein. Ich habe mich daher für Petras Traumandel-Rezept entschieden, von dem ich weiß, dass es schöne Seifen ergibt. Es besteht aus Kokosöl, Olivenöl, Mandelöl, Reiskeimöl, Traubenkernöl und Kakaobutter. In die Fette habe ich etwas Kaolin sowie knapp zwei Esslöffel von dem Mandeltrester gerührt, der bei der Mandelmilchherstellung angefallen war. Weitere Farbstoffe sind keine drin und beduftet ist die Seife natürlich mit "Almond & Elder".

Ich war nach dem Ausformen etwas überrascht. Die Seife ist trotz des Kaolin-Zusatzes dunkler geworden, als ich erwartet hatte und in der Reifezeit noch weiter nachgedunkelt. Aber ich finde das Karamellbraun dennoch sehr passend. Der Stempel mit Goldpuder sorgt noch für ein bisschen Bling-Bling.

Angewaschen schäumt die Mandel-Holunder-Seife schnell und gut. Ich hatte einen leichten Peelingeffekt durch den Mandeltrester erwartet, aber dem ist nicht so. Die Seife bleibt schön fest. Sie wird auch nicht buttrig, d. h. sie weicht auch nach längerer Benutzung an der Oberfläche nicht so stark auf, wie ich es manchmal bei anderen Seifen habe. Den süßlich-herben Duft mag ich immer noch, auch wenn er mir während der Reifezeit manchmal etwas zu viel wurde.

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