Berlin-Seife

Wie kann man einem Ort in Seife huldigen? Wie stellt man ein Lebensgefühl dar? Und welcher Duft ist dazu passend? Diese Fragen stellte ich mir, als in meinem Lieblingsforum Seifen zum Thema "Hommage an die Heimat" gefragt waren. Lange habe ich gegrübelt, wie ich ein Stück Berlin, der Ort an dem ich gern lebe, in die Seife packen kann. Und hier ist nun meine Berlin-Seife:

Berlin ist bunt und wild! Menschen aus allen Ecken der Welt leben hier und dürfen nach ihrer "Fassong" selig werden, wie schon der Alte Fritz bestimmte. Diese Mischung wollte ich in meiner Seife mit den bunten, eingelegten Seifenwürfeln darstellen. Und die Seife sollte nach Lindenblüten duften, denn in der ganzen Stadt, sogar direkt vor unserem Haus, stehen viele Linden als Straßenbäume und betören mit ihrem süßen Duft. Eine der berühmtesten Straßen Berlins heißt schließlich Unter den Linden.

Für die bunten Seifenwürfel habe ich ein einfaches 25er Rezept mit Kokosfett, Palmfett, Raps- und Olivenöl verwendet und daraus ohne Schnickschnack und ohne Duft sechs verschieden einfarbige Seifen gesiedet, die in Würfelchen geschnitten wurden. Der Basisleim der Berlin-Seife besteht aus Kokos-, Oliven-, Reiskeim-, Traubenkern und Rizinusöl sowie Kakaobutter. Als Laugenflüssigkeit habe ich Lindenblütentee verwendet. Das PÖ Lindenblüte von behawe dickt bekanntlich rasend schnell den Seifenleim an, also kam der ganz zum Schluss nach den bunten Würfeln dazu und dann musste es auch schnell gehen beim Einfüllen in die Form. An ein hübscher gestaltetes Topping war nicht mehr zu denken.

Durch den Kräutertee ist die Basisseife leider schmutzig gräulich verfärbt, obwohl Titandioxid und grünes Pigment (Apple WEP) ein helles Lindgrün zaubern sollten. Aber irgendwie passt auch dieses Grau zu Berlin und die Seifenstücke erinnern mich ungewollt sogar ein wenig an die Berliner Mauer.


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